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Demodikose
Hund
( rote Räude )
Die
Canine Demodikose ist eine durch exzessive Vermehrung der
Haarbalgmilbe Demodex Canis ausgelöste parasitäre Hauterkrankung.
Dabei lagert sich die Milbe in den Haarbälgen und Talgdrüsen des Hundes ein,
schädigt damit die Haarfollikel, stört die Haarbildung und verursacht bei der
anfänglichen lokalen Form an bestimmten Hautarealen Haarausfall (Alopezie).
Übertragung
Die
Demodex Milbe ist zuerst einmal Bestandteil auch jeder gesunden Hautfauna behaarter Lebewesen,
also jedes Hundes (und auch der des Menschen). Die Übertragung
erfolgt zumeist schon nach wenigen Lebenstagen von der Mutter auf die
säugenden Welpen. Eine spätere Übertragung von Hund zu Hund ist
praktisch ausgeschlossen, da die Milben außerhalb des Wirtes schnell durch
Austrocknung absterben. Der Ausbruch einer Demodikose ist für andere Hunde also
nicht ansteckend.
Ausbruch der Erkrankung
Zum
Ausbruch einer Demodikose kommt es erst dann, wenn die Milben sich extrem vermehren. Dies
passiert entweder bereits bei Jungtieren bis 18 Monaten, da ihr Immunsystem noch
nicht voll ausgebildet ist, oder bei älteren Tieren durch Störungen des
Immunsystems, sei es durch Behandlung mit Immunsuppressiva oder
Chemotherapeutika, Mangelernährung, die Schwächung durch andere Krankheiten oder
psychischen Stress. Auch ein Auslöser durch Hormonwechsel nach Kastrationen ist
bekannt.
Symptome
Zu den
ersten Symptomen
zählen lokale Stellen mit Haarausfall ohne Juckreiz,
speziell bei Jungtieren zumeist beginnend am Kopf, hier an den Augen, Lefzen,
Halsunterseite und am Kinn (aufgrund der Übertragung durch die Mutter beim
Saugakt).
Diese
Infektion heilt durchaus in ca. 50 % der Fälle von selbst aus, kann sich aber
auch unbehandelt weiter ausbreiten und in eine generalisierte Form
übergehen.
Dabei werden immer mehr Hautareale erfasst, mehr Haarbälge und Talgdrüsen
geschädigt, es entsteht eine vermehrte Talg- und Schuppenbildung (Seborrhö), die
Haut verfärbt sich grau, Bakterien dringen in die geschädigte Haut ein und es
entstehen Sekundärinfektionen. Die Haut entzündet sich immer mehr, es entstehen
schmerzhafte und juckende z.T. blutige und eitrige Pusteln (Follikulitis,
Furunkulose, Hyperkeratose). Aufgrund der schweren Entzündung wirkt die Haut
sehr rötlich, daher auch der Name "Rote Räude". Viele Hunde entwickeln in diesem Stadium zusätzlich
eine Allergie und Fieber als körpereigenen Abwehrmechanismus.
© Julie Knicely - CC
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Hund mit
generalisierter Demodikose
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Nachweis
Durch Hautgeschabsel und Herausziehen eines
Harrbüschels und anschließender Betrachtung unter dem Mikroskop gelingt
ein eindeutiger Nachweis der Demodex Milbe.
Hierbei ist
die Milbe morphologisch eindeutig von anderen Milbenarten unterscheidbar durch
ihre längliche Zigarrenform (wie ein Mini-Aligator mit 8 Beinen).
©
Joel Mills - GNU FSF
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Milbe
Demodex
canis
unter
dem Mikroskop bei 400- facher Vergrößerung,
Hautgeschabsel eines Hundes mit Demodikose.
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Der endgültige Befund
wird durch die Anzahl der Milben im Probenmaterial bestimmt, sowie auch die
Therapiekontrolle über die Menge von lebenden und toten Milben erfolgt.
Anm.: Der Nachweis muss
eindeutig sein, eine Verwechslung mit der
Sarcoptes-Milbe
(Schildkröten-Form) ist auszuschließen, da beide z.T. unterschiedlicher Behandlung bedürfen.
Behandlung
Z.Zt.
wird unterschiedlich beantwortet, ob eine lokalisierte Form der Demodikose
(obwohl eventuell durchaus selbst heilend) behandelt werden soll, oder erst bei
Ausbreitung der generalisierten Form. Nach meiner Meinung ist die Gefahr der
Ausbreitung und die Schwere der Erkrankung auf jeden Fall zu vermeiden und daher
sofort zu handeln, zumal die Demodikose zu Anfang leicht zu behandeln ist.
Gegen
die Demodex-Milben wirken die beiden Spot-On-Präparate
Advocate® (Wirkstoff Moxidectin) und Pro Meris®
(Wirkstoff Amitraz) und sind bei
der lokalisierten Form nach erneut 14-tägiger Aufbringung meist bereits
erfolgreich (cave: MDR1-Defekt). Zur Sicherheit wird nach erneuter
monatlicher Gabe bereits bei Kontrolltests keine lebende Milbe mehr gefunden.
Ansonsten wird die Behandlung bis zu 4 Monaten fortgeführt. Da beide Präparate
auch gegen Flöhe wirken, spart man sich in dieser Zeit den zusätzlichen
Flohschutz.
Bei
der generalisierten Form müssen zumeist zusätzlich zur Behandlung der
Milben selbst, auch Antibiotika gegen die Sekundärinfektion eingesetzt
werden. Der Einsatz von Cortison sollte soweit möglich vermieden werden. Gegen
die Milben selbst reichen dann meist die Spot-On-Präparate nicht mehr aus, oft
verläuft die Erkrankung in Schüben, blüht immer wieder auf und ist nicht
einzudämmen. Sogar therapieresistente Fälle liegen vor.
Vielfach werden dann Waschungen und Bäder mit Amitraz verschrieben, die
allerdings hohe Nebenwirkungen haben und die die bereits infizierte Haut
noch zusätzlich reizen.
Nach
meiner Erfahrung bekommt man die generalisierte Form der Demodikose endgültig
und am Besten mit oraler Gabe des Wirkstoffes Ivermectin (z.B.
Ivomec
®)
Verabreichung oral 0,1 ml
pro KG Körpergewicht (cave: MDR1-Defekt)
einmal täglich in den Griff, bis keine lebenden Milben mehr im Hautgeschabsel
auftauchen, danach evtl. noch 2-4 Wochen zur Sicherheit weiter.
Der Einsatz von Ivermectin als
subkutane Injektion ist bei Demodex jedoch nicht sehr wirksam.
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Die namentliche Nennung von
Arzneimitteln sowie Angaben zu Dosierungen, Therapien und
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konkreten Fall anzusehen, noch sind diese Informationen als
abschließend zu betrachten. Sie ersetzen weder tierärztliche,
ärztliche noch sonstige Fachberatung. Insbesondere hinsichtlich
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und sonstigen Informationen ist der
behandelnde Tierarzt oder Apotheker beizuziehen.
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